Die Asylorganisation Zürich suchte Räumlichkeiten für Bildung, Arbeit und Freizeitgestaltung für Asylsuchende und konnte auf dem ABB Gelände die ehemalige „Traktions-Montagehalle“ für ihr Anliegen mieten. Sie beauftragte Eckert Architekten, die 200m lange Halle für diesen Zweck vorzubereiten. Auf dem Gelände wurden Altlasten gefunden und ein Röntgenbunker, in dem während dem Bau der Atomkraftwerke Stahlteile geröntgt wurden. Zwei Jahre benötigten die Architekten, um die Baubewilligung zu erwirken und den Verursachern die Altlasten zu belegen.
500 Personen sollten auf der grosszügigen Fläche von 6’620m2 auf je drei Stockwerken behindertengerecht Platz finden. Vorhandene, massive Produktionsinstallationen wurden zurückgebaut für den gesunden Aufenthalt von Menschen. Es wurden vier Versorgungskerne, inklusive Nasszellen, abschliessbaren Räumen und Sitzungszimmern geschaffen. Die Bereiche Bildung und Beschäftigung und das Programm für den zweiten Arbeitsmarkt mit Druckerei, Malerei, Wäscherei, Holz- und Metallwerkstatt, Reinigung, Brockenhaus, Gastronomie etc. fanden sich nach und nach in der Halle ein.
Flüchtlinge und zum Teil traumatisierte Menschen finden hier Arbeit, Beschäftigung, Bildung, Gastronomie sowie einen Ort, an dem sie ihr Leben mit anderen teilen können. Der ehemalige Röntgenbunker ist heute ein gut geführtes Restaurant mit Terrasse. Auf dem Gelände wurden eine Teichlandschaft, Remisen, Werkstätten und viel Fläche für Aktivitäten geschaffen. Hier darf in jedem Sinn weitergebaut und -entwickelt werden. Das „gesundete Areal“ zieht bereits weite Kreise mit neuen Wohnhäusern und Freizeitflächen in unmittelbarer Nähe.