
Nach gemeinsamer Wohnzeit auf einem Bauernhof, den die Bauherrschaft mit einem weiteren Paar erworben hatte, meldete sich Nachwuchs an und damit ein erhöhter Platzbedarf. Eine Altbausanierung kam aus Kostengründen nicht in Frage und so entstand die Idee eines in sich abgeschlossenen Wohnkörpers auf dem Heuboden. Der Kanton hat ein starkes Interesse an der Umgestaltung nicht genutzter landwirtschaftlicher Objekte. Dürstelen gehört jedoch zu den Dörfern mit geschütztem Ortsbild, darum brauchte es Zeit und Geduld für das Einholen der Bewilligung.




Ein wärmegedämmtes, allseitig holzverkleidetes Wohnraumvolumen wurde kostengünstig und ohne Berührungsflächen in die bestehende Scheune hineingebaut. Tragfähigkeiten waren gegeben, Wasser-, Strom- und Kanalisationsanschlüsse durch den ursprünglichen Vieh-Betrieb (Tränken, Abflüsse, Maschinen) ebenfalls vorhanden. Entstanden ist ein grosszügiger Wohnraum, teilweise zweigeschossig. Das Licht auf der Südseite erhellt den Wohnraum bis in die hinteren Räume. Spannende Restflächen um den Wohnkörper lassen wohnliche Aussenräume entstehen.

Der Innenraum besticht durch extrem einfache Oberflächen aus lokalen Materialien. Der Fichtenparkettboden ist weich - etwas gewagt - doch die Bauherrschaft ist glücklich. Bewegliche Holzlamellen vor der Südfassade bieten einen günstigen Sonnenschutz und grosse Fenster wurden trotz Ortsbildschutz innerhalb der Kernzone auf diese Weise gestattet mit erfreulichem Resultat: Das Objekt wurde erfolgreich umgenutzt, und das Gesamtbild passt sich wie ursprünglich in das ländliche Umfeld ein.


