Im Quartier Bahnhof Enge wurde dieses 1886 gebaute Wohn- und Geschäftshaus aufgestockt. Aus der Dachwohnung wurde eine moderne 5 1/2 Zimmer Wohnung auf zwei Geschossen. In den vergangenen 50 Jahren wurden immer wieder Teile des Hauses saniert, und nun stand die Erneuerung des Daches und der Heizung an und damit eine neue Beurteilung der Statik. Ein Holzelementbau auf einer Lastenverteilplatte bot die beste Lösung, jedoch forderte diese ein Brandschutzkonzept, das die Kompetenz eines spezialisierten Holzbauingenieurs verlangte.
Da das Gebäude nebenan unter Denkmalschutz steht, durfte das Haus sowie seine Fassade keine dominanten Veränderung nach sich ziehen: Für den einheitlichen Look wurde die ganze Hausfassade neu verputzt. In den neuen Geschossen sind die Fenster grösser als in den unteren Ebenen. Mit unterschiedlichen Putzfaschen konnte der Unterschied optisch angeglichen werden. Der Verputz mit horizontalem Besenstrich in erdigem Gelb und die Umrahmungen in Feinputz erfreuten Bauherrschaft und Denkmalpflege gleichermassen.
Die vier Nasszellen sind in elegantem Valserquarzit gehalten. Die weiss geölten Eichenböden und die Aussenräume auf beiden Seiten der Attika mit schützender Pergola zur Hofseite vereinen Stil mit wohnlicher Behaglichkeit. Die Dachterrasse ist erreichbar über eine Treppe, die auf Knopfdruck in der Decke verschwindet. Ein innovatives Heiz-, Kühl - und Lüftungsprojekt mit einer 200m tiefliegenden Erdsonden, kombiniert mit einer Solarthermieanlage im Geländer der Dachterrasse, vermag zu heizen und gleichwohl zu kühlen.