Der Hausteil befindet sich in einem denkmalgeschützten Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert, das auf nassem Sand gebaut war. Der Hausteil war in schlechtem Zustand: unbewohnbar, unbeheizt und einsturzgefährdet. Die kreative Lösung für diese Situation war ein „Haus-im-Haus-Konzept“, welches eine Holzkonstruktion in das bestehende Fachwerk stellt mit dem Ziel einer 220m2 grossen Wohnung mit Kellergeschoss, einer Wohn-Essküche mit Kachelofen im Erdgeschoss sowie weiteren Zimmern und Bädern im Ober- und Dachgeschoss mit grosser Fensterverglasung und Seesicht
Der Erhalt der bröckelnden Fassade sowie Schallschutz an einer vielbefahrenen Strasse waren grosse Herausforderungen für die Architekten. Dem zum Trotz konnte der Hausteil zu 100% nach Eco-Richtlinien mit natürlichen, mineralischen und nachwachsenden Baustoffen saniert werden. Ein Lehmputz reguliert die Feuchte und ein beständiger Kalkputz schützt besonders feuchtigkeitsgefährdete Stellen im Haus. Ein extrem harter Hirnholzparket sorgt speziell im Eingangsbereich und Werkraum für einen guten Feuchte-Transport und einen trockenen Grund.
Alle Steinelemente aus abgerissenem Mauerwerk wurden wiederverwendet. Um den urtümlichen Charakter des Gebäudes zu erhalten, wurden die Aussenwände wieder genauso schief errichtet, wie zuvor. Alte Sandsteine dienen neu Treppenbelägen und Fussböden und die Treppengeländer aus Stahl, gefüllt mit Holzlamellen aus alter Bausubstanz, verleihen den Treppen einen urtümlichen Look. Der alte, gut erhaltene Kachelofen wurde an der zentralen Heizung angeschlossen und sorgt neu mit einem eingebauten Heizkreislauf für wohlige Wärme.
