Die Basler und Hofmann AG benötigte einen neuen Geschäftssitz für rund 500 bis 600 Ingenieure. Das erste Minergie-Geschäftshaus und ein weiteres Haus standen bereits, als das dritte Geschäftshaus mit einer energie-revolutionären Idee auf den Plan kam: Ein Geschäftsgebäude als Kraftwerk, das den Minergie-P ECO Standard übertrifft. Ein Gebäude, das mehr Energie produziert, als es selbst benötigt. Die Gebäudeform war massgeblich bestimmt durch den Gestaltungsplan und den bestehenden Wiesenbach, der auch Teil des Projektes war.
Etwas komplett Neuartiges wurde geschaffen. Es gab noch kein Projekt wie dieses; alle Normen, bisherige Referenzen und gewohnte Vorgehensweise sind infrage gestellt worden. Die Projektorganisation und der ganze Bau mussten komplett neu erforscht, erfunden, geplant und umgesetzt werden. Ingenieure, Bauleitung, ausführende Unternehmen und Architekten gestalteten miteinander ein Bürogebäude der Zukunft: Ein Bau, bei dem die Sonnenenergie im Fels eingelagert oder in Strom umgesetzt und bei Bedarf durch die Nutzer angefordert wird.
Die Luft zirkuliert durch die Korridore, die Oberflächen regulieren die Feuchte und Akustik, die Masse generiert das Klima. Jedes Büro kann individuell geheizt, gekühlt oder belüftet werden. Man kann Fenster öffnen, muss aber nicht. Eine Heizung wird nahezu überflüssig, erst bei -10 Grad heizt das Gebäude eine Stunde am frühen Morgen. Das Gebäude wurde mit einer vorfabrizierten Holzhülle eingepackt und anschliessend mit einer Energie produzierenden Schicht wie Solarzellen, thermische Sonnenkollektoren und Gläsern mit dahinterliegenden Luftpuffern überzogen.